Felix Thiesen

Veranstaltungen im Sommersemester 2024


Hinweis: Die Anmeldung im LSF ist unbedingt erforderlich!


Das Systematische Kuriositätenkabinett: Forschung oder Spinnerei?

Di., 14-16 Uhr · EF50, U.215 · 160112 · Beginn: 09.04.2024 

Sind Schlager-Fans konservativer, weniger musikalisch erfahren oder sogar dümmer als Hörer:innen anderer Genres? Macht eine gute Show die schlechte Leistung eines Popstars in der Wahrnehmung seiner Fans wett? Und diktierten Liszt, Chopin und Schubert dem "musikalischen Medium" Rosemary Brown tatsächlich Kompositionen aus dem Jenseits? Die Systematische Musikwissenschaft bietet uns ein Füllhorn ungewöhnlicher Fragestellungen, denen teils mit ebenso ungewöhnlichen Forschungsansätzen begegnet wird. In diesem Seminar stellen wir beides auf den Prüfstand - und erarbeiten Instrumente, mit denen wir gute von weniger guter Forschung unterscheiden können. 


Untrennbar verbunden? Interdisziplinäre Forschung zu Musik und (Bewegt-)Bild im Film

Mi., 12-14 Uhr · EF50, 4.310 · 160125 · Beginn: 10.04.2024 

Musik übernimmt im Film eine Vielzahl an Rollen: Sie erklärt und untermalt, kommentiert und konterkariert. Der Einfluss musikalischer Gestaltungsmittel auf kognitive und emotionale Wahrnehmungsprozesse wird von Film-, Musik- und Kommunikationswissenschaft gleichermaßen beforscht. In diesem Seminar betrachten und verbinden wir Forschungsansätze aus diesen und weiteren Disziplinen. Dabei begegnen wir Themengebieten wie Musical Fit, Emotionsgenese, Immersionsforschung, Primacy- und Framing-Effekten, usw. – und behalten dabei immer auch die künstlerisch-kreative Seite der Filmschaffenden im Blick.


Abschlussarbeiten-Kolloquium (gemeinsam mit Dr. Ann-Kristin Herget)

Do 10-12 Uhr · hybrid · 160112 · Beginn: 11.04.2024 

Das Kolloquium dient dem Austausch über bereits laufende (Abschluss-)Projekte ebenso wie der Ideenfindung von Bachelor- und Masterstudierenden, die in diesem oder im kommenden Semester die Arbeit an einem Forschungsvorhaben in der Systematischen Musikwissenschaft aufnehmen wollen. Dabei betrachten wir, je nach Bedarf der Teilnehmenden, Standards der Untersuchungsanlage, -durchführung und -auswertung im Sinne einer guten wissenschaftlichen Praxis. Ebenso können laufende Projekte vorgestellt, aufkommende Fragen mit der Gruppe geteilt und diskutiert werden. Nicht zuletzt werden wir regelmäßig gemeinsame Schreibsessions einplanen, sodass die Projekte auch tatsächlich von Woche zu Woche weiter vorangetrieben werden. Grundsätzlich findet das Seminar online per Zoom statt. Es sind jedoch regelmäßige Sitzungen in Präsenz geplant, sodass auch der persönliche Austausch nicht zu kurz kommt (Ort wird jeweils rechtzeitig bekannt gegeben). Das Seminar kann als Masterkolloquium in der systematischen Musikwissenschaft angerechnet werden.


Einführung in die Systematische Musikwissenschaft

Mi., 10-12 Uhr · EF50, 4.310 · 160113 · Beginn: 10.04.2024 

Warum müssen wir uns zu manchen Musikstücken einfach bewegen? Was sind Faktoren, die eine:n Musiker:in zum Star machen? Und sind Musiker:innen wirklich empathischer - oder gar intelligenter als andere Menschen?Die Systematische Musikwissenschaft und ihre größte Teildisziplin, die Musikpsychologie, widmen sich diesen und einer Vielzahl weiterer Fragen vor allem (aber nicht ausschließlich) über die Methode des psychologischen Experiments. Dabei beziehen sie theoretisches und methodisches Wissen aus unterschiedlich arbeitenden Disziplinen wie Medizin, Neurowissenschaft und Pädagogik. Auch Aspekte soziologischer, ethnologischer und ästhetischer Forschung bereichern das Fach.Anhand aktueller Beispiele aus der Forschung arbeiten wir im Seminar gemeinsam die "Hot Topics" dieses interdisziplinären Forschungsfeldes heraus. 


Forschen mit Zukunft in der Musikpsychologie

Di., 16-18 Uhr · hybrid · 160114 · Beginn: 09.04.2024 

Im Mittelpunkt musikpsychologischer Forschung steht das Experiment. Mit ihm werden psychologische Prozesse untersucht, die beispielsweise unserer Wahrnehmung von Musik und ihrem Einsatz für verschiedene Ziele zu Grunde liegen. Immer mehr spielen dabei internationale Standards eine Rolle, die der Transparenz und Qualitätssicherung wissenschaftlichen Arbeitens über Grenzen einzelner Disziplinen hinweg dienen (sog. Open-Science-Standards). Woche für Woche erarbeiten wir in diesem Seminar ein Instrumentarium für eigene Forschungsideen, vollziehen Studien aus der Musikpsychologie nach und beantworten dabei grundlegende Fragen einer guten wissenschaftlichen Praxis: Welche Standards gelten im Bereich des Erzeugens und Veröffentlichens wissenschaftlicher Erkenntnisse? Wie plane ich eine Studie? Welche Gütekriterien muss ich für die Entwicklung meines Test-Szenarios berücksichtigen? Es gilt das ungarische Sprichwort: Gutes Werkzeug, halbe Arbeit. Der Grundgedanke der Veranstaltung lautet Hands On. Für die Teilnahme am Seminar wird daher das Mitbringen eines eigenen Computers dringend empfohlen.