Heterogenität


Laufzeit: 2011–2013

Projektleiterin: Prof. Dr. Ulrike Kranefeld

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Kerstin Heberle

Das Projekt „Heterogenität“ widmet sich dem Forschungsdesiderat Heterogenität aus einer musikpädagogischen Perspektive mit Blick auf den Gruppeninstrumentalunterricht an Grundschulen im Rahmen des Programms "Jedem Kind ein Instrument" in NRW. Hierbei soll der Umgang mit und die Konstruktion von Heterogenität in den Mittelpunkt gerückt werden.

Fragestellungen:

Vor dem Hintergrund der Annahme einer Interaktionsbedingtheit fachlichen Lernens soll neben dem Lehrendenhandeln die situative Konstruktion von Heterogenität in der Gruppe im Hinblick auf die Schüler-Schüler- Interaktion untersucht werden:

  • Wie gehen Lehrende mit einer heterogenen Gruppensituation um und wie tragen sie mit ihrem eigenen Verhalten zur Konstruktion von heterogenen Strukturen bei?
  • Wie gehen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Lernwegen um und zwar sowohl mit den eigenen als auch mit denen der anderen? Definieren Schülerinnen und Schüler möglicherweise in der Unterrichtssituation eigene Heterogenitätskriterien?
  • In wieweit interagieren Lehrenden- und Schülerstrategien im Umgang und in der Konstruktion von Heterogenität?
  • Welche Heterogenitätsmerkmale sind in der Gruppensituation im JeKi- Unterricht überhaupt unter einer spezifisch musikpädagogischen Perspektive relevant?

Methodisches Design

Um diesen Fragestellungen zu begegnen, soll der Gruppeninstrumentalunterricht mittels interpretativer, videobasierter Unterrichtsforschung in den Blick genommen werden.

Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen dafür fünf Instrumentalgruppen von der 2. bis in die 4. Klasse begleitet und jeweils einmal im Schuljahr in mindestens einer Unterrichtsstunde videografiert werden. Ergänzend sollen die Lehrenden und in Einzelfällen auch die Schülerinnen und Schüler zu ihren Einstellungen und Einschätzungen zur Heterogenität der Lerngruppe befragt werden.

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Projektbezogene Publikationen

  • Heberle, K. & Kranefeld, U. (2014). Zur Konstruktion von Leistungsdifferenz im instrumentalen Gruppenunterricht. Theoretische Perspektiven und forschungspraktische Überlegungen. In B. Clausen (Hrsg.), Teilhabe und Gerechtigkeit. Musikpädagogische Forschung: Bd. 35 (S. 41-56). Münster: Waxmann.
  • Heberle, K. & Kranefeld, U. (2012). „Bei ihm klingt das so komisch!“ Perspektiven der Interpretativen Unterrichtsforschung auf den Umgang mit Differenz im JeKi-Gruppeninstrumentalunterricht. Beiträge empirischer Musikpädagogik, 3 (1), 116.
  • Heberle, K. & Kranefeld, U. (2012). „Genau das ist jetzt das Problem bei uns.” Eine Fallstudie zum Rückmeldeverhalten von Lehrenden im Gruppeninstrumentalunterricht. In T. Greuel & K. Schilling-Sandvoss (Hrsg.), Soziale Inklusion als künstlerische und musikpädagogische Herausforderung. Musik im Diskurs: Bd. 25 (S. 131–144). Aachen: Shaker.