Tonsatz / Arrangement

Im (Jazz-)Arrangement werden (stilistisch vielfältige) Techniken erprobt, instrumentale und vokale Arrangements für diverse Ensembles und Chöre zu schreiben und auszuführen. Das (verwandte) Fach Tonsatz vermittelt auch Techniken der Komposition, orientiert sich aber an historischen Stilen und Epochen. Im Bereich Komposition wird hingegen eher ein bestimmtes Thema gewählt („wie die Zeit vergeht…“ – oder: Klänge im Raum u.v.m.). Eine weitere Bereicherung sind das Schulpraktische Arrangement sowie der Schulpraktische Satz.


Aufführung / Praxis

Vom leeren Blatt bis zur Aufführung: Auf diesen Weg begeben sich in jedem Semester alle Ton-Setzer wieder neu und anders. Lehrveranstaltungen in Tonsatz, Komposition oder Arrangement werden mit einer öffentlichen Präsentation abgeschlossen, so dass alle Kompositionen der Studierenden an unterschiedlichen Orten der Stadt, auch in der Universität, zur Aufführung kommen. Vielfach werden die Ergebnisse einer Künstlerischen Bachelor- oder Master-Arbeit (sei es ein Musical, ein Jazz-Arrangement, eine Weihnachtskantate) öffentlich aufgeführt und auf CD festgehalten.

Ermutigend sind die Erfahrungen, dass Einschätzung und Bewertung eigener Leistungen möglich werden. Versuche mit den jeweiligen musikalischen Techniken können entworfen, ausgearbeitet, erprobt und schließlich zu einem (immer wieder neu vorläufigen) Abschluss gebracht werden. Wichtig bleibt die Zeitgenossenschaft der Arbeiten, die stilistische Einordnung der eigenen kompositorischen Praxis.


Komponieren – ein Zitat von Istvàn Zelenka

An dieser Stelle ein Zitat des Komponisten Istvàn Zelenka, vielleicht geeignet, künstlerische Praxis im Ansatz zu umreißen:

„Seit längerer Zeit frage ich mich, ob einige Komponisten, unter diesen auch ich, nicht bereits an der Entwicklung einer Epoche teilnehmen, teilgeben, in der zahlreiche Kompositionen/Projekte nicht mehr durch möglichst identische, so oft wie möglich wiederholte und den in der Partitur detailliert beschriebenen Angaben treu folgende Aufführungen verbreitet werden. Im Gegensatz zum auf mechanischer und virtueller Reproduktion basierenden, höchst florierenden Musikgeschäft glauben wir an die Einmaligkeit eines jeden Momentes und bezweifeln die angeblich Heil bringende Hoffnung, durch Wiederholungen das Gleiche immer perfekter machen zu können.“

Istvàn Zelenka, in: Eva-Maria Houben / Istvàn Zelenka: 1 Milieu – ein Buch nicht nur zum Lesen, Zürich 2009 (S. 111)

Als eine Art Motto gefasst:

Nicht „Produktion von“ etwas, sondern „Beschäftigung mit“ etwas.

Nach: Eva-Maria Houben / Istvàn Zelenka: und/oder – 1 Sammlung, Haan 2016 (S. 9, 128, 133)


world wide composing

Zurzeit entsteht eine eigene Webseite, auf der – ausgehend vom Kompositions-Workshop mit Istvàn Zelenka und Mark So „100 Jahre nach John Cage: Jetzt“ – dieser und nachfolgende Workshops dokumentiert werden. Diese Webseite bietet allen Teilnehmenden und Teilgebenden die Möglichkeit, Partituren, Klangbeispiele, Werkauszüge, Videos etc. miteinander zu teilen.

Die Webseite wird von Istvàn Zelenka (Genf) und Eva-Maria Houben (Dortmund) betreut.

Siehe in Kürze:

www.und-oder-einesammlung.musik.tu-dortmund.de

Begleitende Publikation:

Eva-Maria Houben / Istvàn Zelenka: und/oder – 1 Sammlung, Haan (edition wandelweiser) 2016 (S. 9, 128, 133)


Kompositionen – Konzerte – CDs

Siehe:

www.evamariahouben.de

www.wandelweiser.de

Weitere Publikationen:

Eva-Maria Houben / Max Maxelon: hörbilder. lesestücke zum hören – hörstücke zum lesen. partiturbilder – bildpartituren, Zürich 2010

Eva-Maria Houben: stichnoten. ein vorlesebuch, zuerst Berlin (Edition Julian Klein) 2004, jetzt Haan (edition wandelweiser) o. J.