Martin Ebeling

Veranstaltungen im Wintersemester 2023/24


Hinweis: Die Anmeldung im LSF ist unbedingt erforderlich!


Mehrstimmigkeit – musikalisch, psychologisch, physiologisch, akustisch

Fr., 12 bis 14 Uhr · EF50, 4.310 · 160115 · Beginn: 13.10.2023

In den meisten Musikkulturen begegnet man mehrstimmiger Musik. Die Mehrstimmigkeit kann elementar sein, aber sie kann auch hochkomplexe Strukturen entwickelt haben und von einer komplexen Musiktheorie und Musikästhetik begleitet sein. In der westlichen Musik reicht sie von der begleiteten Monodie bis zur Polyphonie mit ihrer kontrapunktischen Satzlehre. In der außereuropäischen Musik begegnet man häufig der Heterophonie.

Im Seminar sollen verschiedene Beispiele mehrstimmiger Musik aus verschiedenen Kulturen gehört und analysiert werden. Dabei gehen wir den Fragen nach:

Welche Arten mehrsimmiger Musik gibt es?
Welche musikpsychologischen Aspekte hat die jeweilige Mehrstimmigkeit?
Was sind die gehörsphysiologischen und -psychologischen Voraussetzungen zur Wahrnehmung von Mehrstimmigkeit?
Wie entwickelte sich die europäische Mehrstimmigkeit?
Was sind Monophonie, Monodie, Heterophonie und Polyphonie?
Welche Formen außereuropäischer Mehrstimmigkeit gibt es und wie haben sie sich entwickelt? Welcher Ästhetik folgen die verschiedenen Formen der Mehrstimmigkeit?

Literatur:
MGG-Artikel Mehrstimmigkeit; ergänzend: MGG-Artikel Intervalle / Kontrapunkt, MGG-Artikel: Konsonanz-Dissonanz.
Lehrbücher der Harmonielehre und des Kontrapunkts, z.B. Dieter de La Motte (1976) Harmonielehre, Kassel: Bärenreiter und ders. (1999) Kontrapunkt, Kassel: Bärenreiter.
Albert Bregam (1990), Auditory scene analysis, Cambridge: The MIT Press
William Hartmann (1998). Signals, sound, and sensation. New York: Springer.
Carl Stumpf (1883 / 1890). Tonpsychologie, Leipzig: Hirzel.

Weitere Literatur wird im Seminar empfohlen.