III.4 - Oeuvres pour violon (1) : Sonates, von Fabien Guilloux und Francois de Médecis
Beschreibung
Camille Saint-Saëns’ Werkverzeichnis enthält vier Sonaten und einen Einzelsatz für Violine und Klavier, deren Entstehungszeit sich über einen großen Teil seines Lebens erstreckt. Drei Jugendwerke werden hier erstmals veröffentlicht: das 1841–1842 entstandene „Andante“ einer Sonate für Violine und Klavier in C-Dur, die 1842 datierte Sonate für Violine und Klavier in B-Dur – ein Werk des gerade einmal Sechsjährigen –, und die unvollendete, um 1850/51 entstandene Sonate für Violine und Klavier F-Dur des 15-jährigen Saint-Saëns. Die beiden später komponierten Sonaten für Violine und Klavier hingegen wurden zu seinen Lebzeiten gedruckt und aufgeführt: Die Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 d-Moll op. 75 von 1885 und die Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 Es-Dur op. 102 von 1896 gehörten beide schon bald nach ihrer Entstehung zum Repertoire der großen Geiger weltweit.Den Charakter seiner beiden Violinsonaten op. 75 und op. 102 sah der Komponist dabei als grundsätzlich verschieden an: die erste ein effektvoll glänzendes, technisch äußerst raffiniertes Werk für den Konzertsaal, die zweite echte Kammermusik. Die erste stand wahrscheinlich der Sonate von Vinteuil aus Prousts „Suche nach der verlorenen Zeit“ Pate – diesen und vielen anderen Fährten gehen die beiden Herausgeber in ihrem ausführlichen Einleitungstext nach.Für ihre Kompletteinspielung aller Violinwerke Saint-Saëns’ hat das formidable Duo Fanny Clamargirand und Vanya Cohen bereits auf die Neuausgabe der „Œuvres instrumentales complètes“ zurückgreifen können.
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